'Mission Klassenerhalt' (VI) - Hände an den Pokal!
von Fritz Rainer Polter
34. Ligaspiel + Chemie Leipzig - TSG Neustrelitz 1:1 + 16. Platz mit 35 Punkten33. Ligaspiel + Hertha BSC II - Chemie Leipzig 5:0 + 16. Platz mit 34 Punkten
Der Messi ist belesen. Oder wie das heißt. Wir alle wissen es nicht erst seit heute: Die Mission Klassenerhalt ist gescheitert. Am 33. Spieltag hat uns die die U23 von Hertha BSC eine bittere Lehrstunde erteilt. Uns mit 5:0 abgeschossen. Eine jede Hoffnung auf den Klassenerhalt vernichtet. Die letzte Möglichkeit gäbe es dennoch: Cottbus steigt auf, und Chemnitz oder Erfurt dürfen nicht in der Regionalliga antreten. Wer daran glauben will, glaubt auch an den Weihnachtsmann. Sehen wir der Realität ins Auge: Es hat nicht gereicht. War zu wenig. Sollte nicht sein. Ich habe das im Endergebnis der Saison von Anfang an so erwartet, was nicht bedeutet, dass die Hoffnung immer mal wieder aufgeflammt ist.
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'Mission Klassenerhalt' (V): Punkt für Punkt
Es gibt ein Stadion im Leipziger Nordwesten, da scheint die Zeit stehengeblieben, Vergangenheit gegenwärtig zu sein. 1964 wurde hier - im Leutzscher Holz - die BSG Chemie Leipzig völlig unerwartet DDR-Meister. Später spielte der Verein meistens in der zweiten Liga, Staffel C, bis er irgendwann ganz verschwand. Ein paar Unermüdliche fingen - zu Beginn des neuen Jahrtausend - in der 12. Liga wieder neu an. Jahr um Jahr ist 'Chemie' seitdem aufgestiegen, spielt nun in der Regionalliga Nordost. Muss sich dort mit dem 1. FC Lok Leipzig, Energie Cottbus und dem BFC Dynamo messen. Partien mit einiger Brisanz. In 'Mission Klassenerhalt' begleiten wir die Mannschaft durch die Saison.
von Fritz Rainer Polter
28. Ligaspiel + FC Victoria Berlin - Chemie Leipzig 1:1 + 16. Platz mit 26 Punkten
27. Ligaspiel + Wacker Nordhausen - Chemie Leipzig 0:0 + 16. Platz mit 25 Punkten
26. Ligaspiel + Chemie Leipzig - VfB Germania Halberstadt 0:3 + 15. Platz mit 24 Punkten
Vielleicht lag es ja an mir. Sven ist heute wieder dabei, und ein Kumpel von ihm, den ich entfernt kenne, kommt extra auf mich zu und meint sinngemäß, ich solle weiter so Dinge glauben, die sich im Nachhinein als absurd erwiesen: Das wir Meuselwitz und Auerbach nicht schlagen könnten, zum Beispiel. Und dass er im Umkehrschluss sehr beruhigt wäre, wenn ich ihm versichern würde, dass ich denke, dass Halberstadt heute gewinnt. Also bin ich ihm dahingehend gefällig. Dabei denke ich heimlich für mich, dass sich die Mannschaft nach dem enttäuschenden Unentschieden gegen den Tabellenletzten und quasi feststehenden 1. Absteiger Luckenwalde unter der Woche wieder fangen wird, und hier, zu Hause im Alfred-Kunze-Sportpark, die dringend gebrauchten drei Punkte einfahren kann. Sodass dann also, wie so oft, das Gegenteil von dem eintritt, was ich im Vorfeld mutmaße. Auch wenn das bei mir mit Mut oft nichts zu tun hat.
