VS: 'Ende Gelände' als "linksextremistischer Verdachtsfall" eingestuft
Quelle: https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2024/06/vsb2023.html
Dokumentarfilm: Eine deutsche Partei (110 min, 2022, 3sat, ZDF)
Video on Demand: Liebe Mich! (Komödie, 79 min, 2014)
Im Kino oder als Video on Demand: Autonome Szene im Dokumentarfilm
AKTUELL im Kino. Über eine Szene in Auflösung:
Thematisiert wird die Räumung des Köpi Wagenplatz, des Drugstore in der Potse, dem Syndikat in Neukölln. Ein Abgesang auf eine Szene, die einst in Berlin sehr präsent wirkte. Dem Regisseur ist es immerhin gelungen, Protagonisten der Szene unverschleiert vor die Kamera zu bekommen. Da es außer ihnen keine anderen Stimmen im Film gibt, wirkt das Werk einseitig. Kann man machen. Oder auch lassen. Jeder, wie er will .... Immerhin: dass Thema Militanz/Gewalt der Szene wird ausgespaart. Der Dokumentarfilm lief schon einmal im ZDF-Nachtprogramm. War online einige Woche unter dem Label: 'Das kleine Fernsehspiel' verfügbar. Und: er hat seine Längen. Trotzdem bietet er interessante Einblicke in andere Lebensentwürfe, Lebensstile. Allein schon deshalb ist er sehenswert.
DIRECT ACTION
Demnächst im Kino. Mehr als drei Stunden Einblicke in die militante französische Umweltszene:
Über diesen Film sind bisher wenige Filmausschnitte bekannt. Genau: Einer. Darin laufen Umweltschützer eine Anhöhe hoch. Der Dokumentarfilm lief bisher im Programm der Berlinale 2024, bekam da auch einen Preis. Da die Regisseure die Situation für Pro-Palestinensischen Statements und Aktionen nutzen, gerieten sie in Deutschland in die Kritik. Wann der Film im Kino läuft - noch unklar. Verraten sei: er ist mehr als drei Stunden lang. Im Film zu sehen - wie man Eierkuchen brät. Minutenlang.
VERGISS MEYN NICHT
Als Video on Demand - der Kampf um den Hambacher Forst aus der Sicht des Journalisten/Aktivisten Steffen Meyn:
Starker Film. Über das Leben im Hambacher Forst vor und während der Räumung im September 2018. Eindrückliche Einblicke in eine andere Art zu Leben. Über Widerstand bis hin zum Tod. Über Konflikte untereinander. Über Militanz/Gewalt als Mittel gegen den Staat, gegen Polizisten. Unmittelbar werden die Ereignisse vom 29. November 2017 geschildert. Als ein Kontaktcop zu den Besetzern kam, vermitteln wollte. Im Verlauf der heftig geführten Diskussion angegriffen wurde. Leider duckt sich der Film hier - in Teilen - weg. Denn: Gewalt (und der Umgang damit) war im Wald durchaus ein diskutiertes Thema. Dennoch bleiben beklemmende Einblicke über die Anwendung staatlicher Gewalt, die - so scheint es - keine Freiräume zulassen will. Räumungsargumente - wie die mangelnde Standsicherheit der Baumhäuser und den fehlenden Brandschutz - bewusst vorschiebt. Im Dokumentarfilm bringt es ein Protagonist auf den Punkt: "Es gibt ein anderes Argument warum so ein Projekt geräumt werden muss - weil sich Deutschland auch keinen autonomen Raum leisten kann."
Vergiss Meyn nicht (94 min, 2023) kann über VIMEO (4 Euro Leihe / 9 Euro Kauf) und Amazon Prime Video (4,99 / 12,99) bezogen werden.
Im Original: Duell vor der Thüringer Landtagswahl (11.04.2024, welt.tv)
Hier ein paar andere Einschätzungen dazu:
taz: "Nicht gelugen, ihn zu entlarven"
Tagesschau: Duell ohne Gewinner
Cicero: Zwischen Gehacktes Brötchen und Geopolitik
Wer sich ein eigenes Urteil bilden will, schaut selbst:
Politik: Wohungsdurchsuchungen als Repressionsmittel des Staates
update (28.3.2024) - Landgericht erklärt die Wohnungsdurchsuchung eines Journalisten für rechtswidrig
Wohnungsdurchsuchungen als Teil der persönlichen Einschüchterung. Mittlerweile haben deutsche Behörden diesen massiven Einbruch in die Intimität von Menschen als gängiges Mittel der Repression entdeckt. Dass auch vor Journalisten nicht mehr halt macht.
Wie am 12. Dezember 2023 in Halle (an der Saale) geschehen. Dort wurde die Bude eines 19 (!!)jährigen Medienvertreters 'gerazzt'. Der noch bei seinen Eltern lebt. "Die Staatsanwältin meinte, einen Jugendpresseausweis ›kennen wir nicht‹".
Hintergrund: es geht um Ermittlungen zu Ausschreitungen von Autonomen am - sogenannten - #TagX (03.06.2023) in Leipzig. Auch wir haben dort gedreht. Die Bilder gibt es im Internet. Und in unserem 94-Minuten langen Dokumentarfilm BLACK BLOCK.
Bemerkenswert: der 19jährige wird - offensichtlich - von den Ermittlungsbehörden als Zeuge in einem Strafverfahren geführt. Ohne ihn vorher zu kontaktieren, schlug die Staatsmacht zu. 
Quelle: Antwort auf die Parlamentarische Anfrage der sächsischen Abgeordneten Juliane Nagel (Linke) - Drucksache 7/15226
